Dürfen Hunde Walnüsse essen?

Wenn Sie im Herbst mit ihrem Vierbeiner Gassi gehen, dann stellt sich häufig die Frage „dürfen Hunde Walnüsse essen?“. Bei der Beantwortung der Frage, ob Walnüsse für Hunde giftig sind, muss man zwischen getrockneten und frisch vom Walnussbaum gefallenen Früchten unterscheiden. Wir klären in diesem Ratgeber über alle Gefahren für Hunde auf und zeigen Hundehaltern, worauf diese achten müssen.

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Problem: Hunde dürfen frisch herabgefallene Walnüsse nicht essen

Wenn Sie mit Ihrem Hund im Herbst im Wald Gassi gehen, dann wird er es lieben, abseits der Spazierwege zu Schnuppern und das Gras zu durchstöbern. Nicht selten trifft des Menschen bester Freund dabei auf frisch herab gefallene Walnussfrüchte, die sich noch ganz oder teilweise in der grünen Schale befinden. Gerade bei feuchtem Herbstwetter kommt es jedoch immer wieder zu schimmeligen Nüssen und Nussschalen, die man besser nicht essen sollte.

Der Schimmelpilz Penicillium crustosum ist dabei nämlich eine besonders tückische Gefahr für Hunde. Er befällt Walnussfrucht und Walnussschale und bildet das Gift Roquefortin C aus, welches ähnlich wie Strychnin wirkt. Besonders tückisch: Mit bloßem Auge ist der Pilz Penicillium crustosum nicht zu erkennen.

Dürfen Hunde Walnüsse essen?
Dürfen Hunde Walnüsse essen? Die Walnuss kann von einem giftigen Pilz befallen werden, der Vergiftungssymptome bei Hunden auslöst. Halten Sie das Tier daher beim Gassi gehen im Spätsommer und Frühherbst von Walnussbäumen fern.

Die Vergiftung mit dem Gift Roquefortin C führt beim Vierbeiner zu Störungen im Bewegungsablauf. Stolpern und Hinfallen, Berührungsangst und starkes Zittern sind typische Symptome. Krämpfe, ähnlich wie bei einer Epilepsie und Erbrechen, deuten ebenfalls darauf hin, dass sich Hunde beim Essen einer Walnuss mit Roquefortin C vergiftet haben. Im schlimmsten Fall kommt es bei einer Überdosis sogar zum Tod.

Zur Prophylaxe sollte vermieden werden, dass Hunde ungeschälte oder rohe Walnüsse auf dem Boden isst. Im Spätsommer und frühen Herbst, wenn die Walnussfrüchte vom Baum fallen, ist für Hundehalter daher höchste Vorsicht geboten

Gefahr droht auch von der Macadamia Nuss

Walnüsse und Macadamia Nüsse sollten Sie Ihrem Hund nicht zum Essen geben. Erstere beinhalten zwar viele ungesättigte Fettsäuren, haben aber ansonsten kaum relevante Nährwerte und bergen bei frischen Früchten das Risiko einer Vergiftung mit Roquefortin C. Lediglich geschälte und getrocknete Walnüsse können Sie in kleinen Bruchstücken verfüttern. Aufgrund des hohen Fettgehaltes sollten Tiere mit Übergewicht besser keine Walnuss essen.

Die Macadamianuss enthält cyanogene Glykoside, welche ca. 12 Stunden nach der Einnahme zu wirken beginnen. Dieses Pflanzengift bewirkt bereits in kleinen Mengen Vergiftungssymptome wie Leberschäden, Steifheit, Muskelzucken oder Bewegungskomplikationen. Schon eine kleine Hand voller Nüsse reicht aus, um 20 Kilogramm schwere Hunde zu vergiften.

Hinweis: Auch Bittermandeln, Muskatnuss und Schwarznuss sind für Hunde gefährlich und daher tabu.

Was hilft, wenn sich der Hund an einer Walnuss vergiftet hat?

Wie bei allen Vergiftungen macht auch bei Nüssen die Dosis das Gift. Je mehr Körpergewicht ein Hund hat, desto mehr giftige Walnüsse kann er essen, bevor er Vergiftungserscheinungen zeigt. Im Falle einer Vergiftung muss schnellstmöglich ein Tierarzt zu Rate gezogen werden. Spritzen können gegen die spastischen Bewegungen und Zuckungen eingesetzt werden, sodass sich der Hund wieder entspannt und Stress abbaut. Wichtig ist es, dem Arzt mitzuteilen, dass der Verzehr von Walnüssen oder Macadamianüssen erfolgt ist, damit dieser schneller und zielgerichteter handeln kann.

Letzte Aktualisierung der Produktboxen am: 19.03.2024 | Alle Preise dieser Seite sind inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten | Affiliate Links & Bilder entstammen der Amazon Product Advertising API.