Wenn Sie den Walnussbaum klein halten, dann hat dies viele Vorteile für den eigenen Garten. In diesem Ratgeber verraten wir Ihnen, welche Vorteile das sind und was sie beim Schneiden oder Pflanzen von Walnuss-Zwergsorten beachten müssen.
Artikelübersicht
Probleme – Warum man manchmal einen Walnussbaum klein halten muss
- Walnussbäume wachsen im Laufe der Jahre zu stattlichen Platzfressern heran. Wuchshöhen von 10m bis 30m und ein Kronendurchmesser von bis zu 15m sind keine Seltenheit. Gerade kleine Gärten haben für solch stattliche Ausmaße keinen Platz.
- Die mächtigen Wurzeln verteilen sich weitläufig in der Erde und können nahes Mauerwerk schädigen oder Gehwege anheben. Auch hier hilft es, wenn man einen Walnussbaum klein halten kann.
- Die Walnuss schützt sich vor Schädlingen und anderen Pflanzen durch einen hohen Anteil an bitterer Gerbsäure. Dieser Schutzmechanismus (siehe auch Allelopathie) führt u.a. dazu, dass unterhalb der Walnuss so gut wie keine anderen Pflanzen wachsen können. Nicht einmal eigene Nachkommen werden akzeptiert! Wer nicht zu viel Anbaufläche im Garten opfern will, kann auch hier den Walnussbaum klein halten.
Tipp: Mit einem Rollsammler können Sie super schnell und ohne Bücken die Walnüsse auf dem Rasen einsammeln:
Wie Sie den Walnussbaum durch Schneiden klein halten
Wie Sie einen alte Walnussbäume richtig schneiden, erfahren Sie in unserem anderen Ratgeber. Daher hier nur die wichtigsten Basics und Auswirkungen auf die Pflanze, wenn Sie den Walnussbaum durch Schnitte klein halten.
- Walnussbäume müssen nicht geschnitten werden. Ein Schnitt dient immer nur dem Menschen, beispielsweise seiner Sicherheit oder auch der Ertragssteigerung.
- Wenn Sie den Walnussbaum klein halten und dabei einen radikalen Astschnitt anwenden hat das zwei Konsequenzen:
- Verstärkter Austrieb, da die Wurzeln im Vergleich zur Baumgröße übermäßig stark werden und mehr Nährstoffe in alle Baumbestandteile und Knospen leiten können. Schlimmstenfalls wird die Krone im Folgejahr zu dicht, sodass Regen- oder Tauwasser nicht mehr schnell genug verdunstet und der Baum anfällig für Walnussbaumkrankheiten wird.
- Ertragssteigerung und mehr Walnussfrüchte bei richtiger Anwendung (schadhafte und abgestorbene Äste entfernen, Krone auslichten, etc.).
- Mit jedem Schnitt verkürzt sich die Lebensdauer des Baumes.
- Walnussbäume mögen Schnitte überhaupt nicht und Bluten im Vergleich zu anderen Früchten übermäßig stark. In dieser Phase sind die Wundstellen anfälliger für Krankheiten, Pilze und Schädlingsbefall.
Fazit: Durch den regelmäßigen oder radikalen Baumschnitt schafft man sich viel Arbeit und schadet langfristig auch der Gesundheit oder Lebensdauer des Walnussbaumes.
6 Zwergwalnussbäume als Lösung
Wenn Sie bereits vorab wissen, dass das Wachstum des Baumes limitiert werden soll, dann empfehlen wir kleinwüchsige Walnussbaumsorten. Die Zwergwalnüsse sind kompakt und erreichen ausgewachsen eine Höhe von ca. 5m bei ca. 4m Breite. Sie finden viele dieser Züchtungen bei örtlichen Baumschulen oder können diese über Amazon bestellen. Empfehlenswert sind selbstbefruchtende Zwergsorten, mit essbaren Walnüssen. In einem kleinen Garten pflanzen Sie beispielsweise folgende Sorten, um den Walnussbaum klein zu halten:
- Dwarf Karlik 3 oder 5
- Europa
- Lara
- Mini multiflora Nr. 9 oder Nr. 14
Kleinwüchsige Walnussbaumsorten als Lösung
Neben den speziell gezüchteten Zwergwalnussbäumen gibt es auch noch eine Reihe „normaler“ Sorten, die nicht besonders groß werden. Wenn Sie einen derartigen Walnussbaum klein halten, dann erfordert dies keinen so zeitaufwändigen Schnitt. Ausgewachsen erstrecken sich diese Bäume auf eine Grundfläche von 50 bis 70 Quadratmeter, während große Sorten mit einer 15×15 Meter Krone es auf über 200 Quadratmeter bringen. Kleinwüchsige Walnussbaumsorten sind z.B.:
- Lange van Lod
- Mars
- Seifersdorfer Runde
- Weinsberg 1
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