In diesem Ratgeber klären wir auf, ob Walnüsse giftig für Mensch und Tier sind und was es mit den Inhaltsstoffen von Schale, Walnussfrucht, Rinde und Blättern auf sich hat.
Walnüsse gelten im Herbst als delikate Frucht. Sie werden gerne zum backen (siehe Rezept für Omas Walnussplätzchen) oder Knabbern verwendet und enthalten viele gesunde Nährstoffe. Auch die Walnussblätter werden wegen Ihres hohen Gerbstoffgehaltes gerne für Heilzwecke eingesetzt. Doch sind die Walnüsse wirklich ungefährlich oder sind Baum, Blätter und Frucht doch giftig Mensch, Hund oder Pferd?
Tipp: Mit dem Roll-Blitz sammeln sie alte Walnüsse im Nu vom Boden auf ohne sich zu bücken.
Artikelübersicht
Infos über Walnüsse – sind Walnussblätter giftig?
Walnussbaumblätter enthalten einen hohen Anteil an Gerbstoffen. Sie bestehen u.a. aus Gerbsäuren, Bitterstoffen, Flavoniden und dem Farbstoff Juglon. Walnussbaumblätter werden wegen Ihrer Heilwirkung auf den Verdauungstrakt verwendet. Eine Vergiftung mit Walnussblättern ist für den Menschen unwahrscheinlich. Es kann jedoch zu Übelkeit und Erbrechen kommen, wenn zu viel Gerbsäure konsumiert wird.
Sind Walnussblätter giftig für Pferde?
Walnussblätter können bei Pferden verwendet werden, um das gesamte Verdauungssystem zu fördern oder den Hunger bei Appetitlosigkeit anzukurbeln. Sie haben eine entzündungshemmende und blutstillende Wirkung, sind also nicht giftig. Insbesondere bei Durchfall oder Kotwasser sind Walnussblätter zu empfehlen.
Bei Verfütterung sollte der Tagesbedarf 20-30g nicht übersteigen und immer nur als Kur für maximal 4 Wochen zugefüttert werden. Wichtig ist auch, dass die enthaltenen Gerbstoffe im Futterzusatz oder bei einem abgeseiten Tee austrocknend auf das Pferd wirken.
Das Holz des Walnussbaumes ist giftig für Pferde. Normalerweise knabbern Pferde nicht an der Rinde. Es sei denn es liegt anderweitige Nahrung auf abgefallenen Ästen. Das Füttern mit bzw. knabbern an Walnusszweigen sollte man bei Pferden entsprechend vermeiden. Andernfalls besteht die Gefahr von Hufrehe.
Besteht für meinen Hund die Gefahr einer Walnuss Vergiftung?
Frucht und Schale sind für Hunde normalerweise ungefährlich. Es besteht jedoch auch hier die Gefahr, das der Hund beim Gassi gehen im Grass an einer faulen Nuss oder Schale knabbert. Insbesondere enthaltene Schimmelpilze sind in der Lage Giftstoffe zu produzieren, die der Wirkweise von Strychnin ähneln. Diese rufen bei Hunden z.B. die Symptome einer Vergiftung wie Erbrechen, Krämpfe oder massive Zitteranfälle hervor. Der verantwortliche Pilz nennt sich Penicillium crustosum und beinhaltet den Wirkstoff Roquefortin C. Dessen neurotoxische Wirkung ist so giftig, dass sie sogar bis zum Tod führen kann!
Sind der Walnussbaum oder die Walnüsse giftig?
Walnüsse sind reich an pflanzlichem Eiweiß. Sie enthalten ungesättigte Fettsäuren, Vitamine und Mineralien. Für Menschen gelten diese Pflanzen weitestgehend als ungiftig:
- Nüsse und Blätter sind für Menschen ungiftig
- Blätter und grüne Schale können wegen des hohen Gerbsäureanteils bei empfindlichen Menschen Übelkeit und Erbrechen, sowie Magenbeschwerden auslösen. Dies gilt insbesondere für den Konsum von Walnussblättertee.
- Schimmelige Walnüsse sollten weder von Mensch noch Hund oder Pferd verzehrt werden. Die Sporen der schimmeligen Pilze können giftig sein und Gesundheitsprobleme auslösen.
Der Walnussbaum ist für den Menschen (sofern keine Walnussallergie besteht) nicht giftig und bei Pferden, wie erwähnt, nur die Rinde. Unterhalb von Walnussbäumen sorgt die Allelopathie dafür, dass andere Pflanzen nur schwer im Umkreis der Walnuss gedeihen können. Auch für Fressfeinde sind die hohen Gerbsäureanteile schwer verdaulich. So verfügt die Pflanze über einen ausgeklügelten Schutz.
Ist die Walnussschale giftig?
Die Walnussschale kann den giftigen Pilz Penicillium crustosum enthalten, welcher mit seiner strychninartigen Wirkweise extrem giftig für Mensch und Tier ist. Verschimmelte Früchte und Schalen des Walnussbaumes dürfen daher nicht konsumiert werde. Die Wirkung kann bei Hunden sogar bis zum Tod führen!
Quellen und Literaturempfehlung
MacPherson E: Grüne Walnüsse: Die Gourmand Heilpflanze. Magazin für Lebensstil, abgerufen am 12.07.2019
Anon: Nüsse – Gesunde Energie für Körper und Seele. Bankhofer Gesundheitstipps, abgerufen am 13.07.2019
Anon: Walnussbaum. Heilkräuter-Seiten, E. Marbach Verlag, Breisach, abgerufen am 13.07.2019
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