Der Walnussbaum ist mit seinen über 60 verwandten Sorten, ein sehr praktischer Nutzbaum. Schon alleine durch seinen aromatischen Duft, der Fliegen fernhält oder seiner großen Baumkrone, die im Sommer kühlen Schatten spendet, spielt er eine wichtige Rolle in der Landwirtschaft und in heimischen Gärten. Außerdem liefert er edelstes und teures Walnussholz, das für den Bau von Möbeln, Instrumenten oder Auto-Armaturen weiterverarbeitet wird.
Das prächtige Volumen der Baumkrone, das enorme Wachstum und die besten aller Nüsse zeichnen den alten Walnussbaum besonders aus. Doch bis es soweit ist und er erste Walnüsse trägt, kann das Wachstum schon einmal bis zu 10 Jahre dauern. Allerdings zahlt sich das Warten aus. Denn bei guter Pflege und Zucht liefert er eine ausgezeichnete Walnussernte.
In diesem Ratgeber zum Wachstum des Walnussbaumes erfahren Sie
- wie groß ein Walnussbaum im Durchschnitt wird
- wie viel das Wachstum pro Jahr entspricht
- wann man mit der ersten Walnussernte rechnen kann
- wie hoch der Ertrag der Walnussernte ausfällt
Artikelübersicht
Wie groß wird ein Walnussbaum im Durchschnitt?
Die durchschnittliche Größe eines Walnussbaumes und das Wachstum seiner Baumkrone hängen ganz von der jeweiligen Sorte ab.
Der Walnussbaum „Echte Walnuss“ (Juglans regia) kann beispielsweise bis zu stolze 30 Meter hoch und die Baumkrone bis zu 12 Meter breit wachsen. Aus diesem Grund braucht er zum Zeitpunkt seiner Pflanzung eine Mindestfläche von 8 x 8 Metern. Diese durchschnittlichen Messwerte sollten unbedingt berücksichtigt werden, wenn eine Zucht auf dem eigenen Grundstück geplant ist.
Großer Tipp bei einem kleinen Garten: Inzwischen wurden verschiedene Walnussbaum-Sorten gezüchtet, die sich durch ein langsames Wachstum pro Jahr und einer wenig ausgeprägten Baumkrone auszeichnen. Diese Sorten sind zur Zucht auf einem kleinen Grundstück besser geeignet.
Sollte ein Walnussbaum doch einmal zu groß oder zu breit wachsen, ist das kein Grund zur Panik! Denn er lässt sich bei Bedarf prima um ein paar Zentimeter stutzen oder sogar um mehrere Meter zurückschneiden. Insbesondere sollte darauf geachtet werden, die Baumkrone von alten Walnussbäumen zu schneiden, um ihn gegen Windbruch zu schützen.
Nachfolgend finden Sie eine Auswahl praktischer Gartenhelfer zum Kürzen, Stutzen und Schneiden.
Walnussbaum: Durchschnittliches Wachstum pro Jahr
Das Wachstum eines Walnussbaumes hängt von seiner Sorte und seinem Alter zum Zeitpunkt der Pflanzung ab. Handelt es sich beispielsweise um einen Sämling, also einer frisch gekeimten Jungpflanze, so ist es absolut normal, dass es in seinen ersten beiden Standjahren kaum wächst. Ab dem dritten Jahr beträgt das jährliche Wachstum einer jungen Walnuss dann ein bis zwei Meter.
Die meisten kultivierten Sorten, die schon früh hohe Erträge bringen, wachsen mit einer Geschwindigkeit 50 bis 100 Zentimeter pro Jahr.
Ab dem 30. Standjahr verlangsamt sich sein Wachstum pro Jahr und der Wachstumsverlauf nimmt eine andere Richtung. Der Fokus liegt bis zum 40. Standjahr in der Baumkrone, die immer weiter in die Breite wächst. Ab diesem Moment beginnt außerdem die Hauptphase der Fruchtbildung.
Zwischen dem 70. und 80. Standjahr nimmt die Wachstumsphase ab und die Altersphase setzt ein. Dies spürt man merklich an der zurückgehenden Erträge der Walnussernte.
Wann kann ich mit der ersten Walnussernte rechnen?
Generell benötigt man bei der Walnussbaum-Zucht viel Geduld, denn das Wachstum und der erste Ertrag sind abhängig von der gepflanzten Walnusssorte. Hat man seinen Baum aus einem Sämling gezogen, beginnt er allerfrühestens nach 10 bis 15 Jahren, Walnussfrüchte zu tragen. Kultursorten entwickeln ihre Früchte hingegen bereits nach vier bis sechs Jahren.
Tipp für Ungeduldige: Wenn Sie nicht jahrelang auf die erste Walnussernte warten möchten, können Sie online über das Internet einen ganz besonderen Walnussbaum mit einem Stammumfang ab 18 – 20 cm kaufen.
Wie hoch fällt der Ertrag der Walnussernte aus?
In den ersten 15 Jahren ist bei Walnussbäumen, die aus Sämlingen gezüchtet wurden, keine oder nur eine geringe Walnussernte zu erwarten. Ab seinem 16. Standjahr steigt der Ertrag um mehrere Kilo. Der durchschnittliche Ertrag von Walnussbäumen, die aus Sämlingen gezogen wurden, sieht wie folgt aus:
- 16. bis 20. Standjahr: 10 kg
- 21. bis 25. Standjahr: 15 kg
- 26. bis 35. Standjahr: 25 kg
- 36. bis 60. Standjahr: 45 kg
- 61. bis 80. Standjahr: 55 kg
Letztendlich hängt die Walnussernte jedoch extrem von den Witterungsbedingungen im betroffenen Jahr ab.
So stellt Spätfrost für die meisten frühaustreibenden Sorten die größte Gefahr dar. Denn wenn die Temperaturen unter den Gefrierpunkt sinken können die Walnussbaumblüten schnell erfrieren. Im schlimmsten Fall bleibt dadurch der Ertrag aus.
Ein weiterer Risikofaktor ist bei manchen Sorten eine ausbleibende Bestäubung, wenn sich die Blütezeiten der männlichen und weiblichen Blüten nicht überscheiden oder in der Nähe keine anderen Bäume zur Fremdbestäubung zur Verfügung stehen. So bleibt im schlimmsten Fall die Fruchtbildung aus.
Letzte Aktualisierung der Produktboxen am: 2024-11-21 | Alle Preise dieser Seite sind inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten | Affiliate Links & Bilder entstammen der Amazon Product Advertising API.